Wir, das Morgen
fugeefilms inspirierte im Frühjahr 2024 mit einer siebentägigen Workshop-Serie junge Menschen dazu, sich kreativ und kritisch mit dem Erbe der saarländischen Industriekultur auseinanderzusetzen. Schauplätze wie ehemalige Kohleförderstätten und ein Gewerkschaftshaus dienten als Kulisse, um einen Bogen von der Vergangenheit der Kohleförderung und Elektrifizierung der Städte bis hin zur aktuellen Klimakrise und zukünftigen Herausforderungen zu spannen. So entstand ein tiefes Bewusstsein für die größeren Zusammenhänge und die Bedeutung dieses Erbes.
Die Ambivalenz und die Widersprüche wurden greifbar: Die Industrialisierung des 20. Jahrhunderts, einst Grundlage unseres Wohlstands, trägt durch ihren enormen CO2-Ausstoß nun zur Zerstörung unserer Lebensgrundlage bei. Performative und ästhetische Ansätze schufen ein Ventil, das der gefühlten Ohnmacht etwas entgegensetzte und neue Perspektiven eröffnete.
Nach einem Ausflug in das Erlebnisbergwerk Velsen ging es in eine intensive Workshopwoche, an deren Ende die große Performance stand. Passend zum Thema kulturelles Erbe hat die Workshopwoche im Rechtssschutzsaal in Bildstock stattgefunden. Durch den kreativen Umgang konnte bei den Jugendlichen einiges angeregt werden: In drei Genres Videokunst, Tanz und Sprache wurde eine 45 minütige Performance geschaffen, die auch Mitschüler*innen und Eltern begeistert ansehen konnten.
Möglich gemacht wurde der Workshop vom Projekt „Industriekultur kreativ“ der RAG-Stiftung in Kooperation mit dem Landesprogramm KULTURleben! am Bildungscampus des Saarlandes.